Glasperlen – meine ersten Versuche
Die Technik des Glasperlen-drehens beherrschten schon die alten Wikinger. Um ehrlich zu sein, gibts diese Kunst schon viel länger. Laut Wikipedia seit dem 25. Jahrhundert v. Chr. (Quelle Wikipedia). Was mich angeht, müssen wir gar nicht so weit in der Zeit zurück reisen. Wie ich genau dazu kam, weiß ich nicht mehr. Aber höchstwahrscheinlich über unsere Wikingergruppe, wo solche Themen natürlich an der Tagesordnung waren. Und da ich ja schon Brettchenweben konnte, fragte mich jemand, ob ich dann nicht auch Glasperlen machen könne. Bestimmt habe ich wie immer geantwortet: „Nein, aber ich kann ja mal gucken.“ (Ich lerne es nie.)
An meinem ersten Versuch (war klar, dass mich das nicht mehr losgelassen hat, oder?!) kann ich mich aber noch erinnern. Ihr kennt sicher noch diese alten Küchenschränke, in denen gelbliches Glas verbaut war. So ein Ding gab es hier auch. Nur war das Glas zerbrochen. Also habe ich mich, ohne zuvor wirklich kundig zu machen, über die Gasflamme gesetzt und habe versucht, das Glas zu schmelzen. Ging auch halbwegs.
Jedoch hat es mir, als ich es um die alten Fahrradspeichen wickeln wollte, zum Teil um die Ohren gefetzt. Aber deswegen aufgeben? Ne. Also weiter gemacht, bis das Glas um diesem Stab war und ich happy. Legte sich aber schnell, als es mir das Glas beim Abkühlen von den Speichen gesprengt hat, ein Teil des Glases so an dem Metallstab hängen blieb, dass man es nicht mehr ab bekam. Es passierte, was eigentlich immer passiert: ich verfluchte „den Scheiß“ und dass ich das nie wieder tun werde!
Das Internet. Segen und Fluch zugleich
Würde es das Internet nicht geben, wäre ich nie zu den ganzen Informationen zum Herstellen von Glasperlen gekommen, die mich zum nächsten Versuch „gezwungen“ haben. Ich lernte recht schnell, dass man ein Trennmittel braucht, wenn man die Perlen, sollten sie je zu so etwas werden, wieder vom Stab abbekommt. Und dann sollte man das Glas nicht einfach so an der frischen Luft abkühlen lassen. Das geht viel zu schnell und Risse und Sprünge sind unvermeidbar. Aber für die ersten Versuche die ganzen Materialien kaufen? Wer sagt mir denn, ob mir das liegt und Spaß macht? Also erst einmal mit Katzenstreu rumexperimentiert, was natürlich nicht klappte. So habe ich geringe Mengen bestellt. „Richtiges“ Glas, Trennmittel, Kühlgranulat, „Bunsenbrenner“ hatten wir noch daheim, brauchte es nur Gasdosen aus dem Baumarkt. Und siehe da, es klappte! Und Spaß hats auch noch gemacht! Verdammt!
Mit teurerem und besseren Equipment könnte man die Technik wahnsinnig ausbauen. Dann wären sogar Tiere oder große Stücke machbar. Dazu bräuchte es dann aber auch einen Raum mit Abzug und was weiß ich nicht noch alles. Natürlich bitzelt es mich, das mal auszuprobieren. Aber dann sollte man den Fokus komplett darauf legen und es ist einfach nicht mein Gebiet. Für kleine Schlüsselanhänger oder Kettchen reichen meine Glasperlen aus, ich kann da ein bischen rumprobieren, wenn mir wieder danach ist und das reicht mir.
Vorerst …
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Bilder „Glasperlen“ © Horngravur