Videos, Videos, Videos
Vor einiger Zeit bin ich auf ein paar Videos gestoßen, die mich regelrecht hypnotisiert haben. Ich liebe es ja, wenn Farben so ineinander laufen, über die Ränder der Leinwände fließen und man ewig auf ein Bild starren kann und immer wieder etwas Neues entdeckt. Und genau das passierte in den Videos zu „Acryl Pouring„. Jöhhh! Andere brauchen „Essvideos“ oder wie jemand eine Seife schneidet, mich flasht so etwas vollkommen. Es beruhigt dermaßen, dass ich da Stunden lang zugucken könnte.
Aber wies halt wieder mal so ist: Nur beim Zugucken ist es nicht geblieben. Ich wollte das ausprobieren. Also habe ich recherchiert, wobei mich die Videos natürlich wieder davon abgehalten haben.
Was braucht man?
Als „Hauptzutat“ natürlich Acrylfarbe. Hatte ich von meiner Graviererei da. Dann das Medium, welches die Acrylfarbe fließfähig macht. Leinwände (für den Anfang musste eine Sperrholzplatte herhalten), Lack. Es gibt natürlich auch fertige Sets zu kaufen. Perfekt, um auszuprobieren, ob einem das überhaupt gefällt. Hmh, ja klar. NATÜRLICH gefällt es mir! Mutig habe ich einfach mal ins Blaue gebatzelt und es hat so was Beruhigendes, wenn die Farben ineinander laufen, ich kanns gar nicht sagen.
Natürlich gibt es verschiedene Techniken, man kann das Ganze ausreizen. Das Anmischen der Farben hat es auch in sich, aber für den Anfang bin ich einfach nur begeistert. Vor allem erfordert es keine so große Konzentration wie bei den Gravuren und man kann einfach „drauf los machen“. Und das Schönste: Auch wenn eins mal nicht so wird, wie man es sich vorstellt, sieht es immer noch was aus. Die wildesten Kreationen entstehen, die man gewollt niemals so hinbekommen würde. Jedes Mal wieder eine positive Überraschung!
Das Ganze wird für mich als „Tapetenwechsel“ dienen, zur Entspannung. Und da ich ja absolut NICHT der Deko-Typ bin, werde ich die Bilder, wenn sie fertig sind, auf Etsy stellen. Vielleicht ist der Ein oder Andere von euch ja auch so von diesem Farbenspiel begeistert wie ich, wobei ich ja eher auf Schwarz-Weiß stehe.
Aber ich habe auch festgestellt, dass Farbe schon was haben kann. Und damit mir die nicht ausgeht, habe ich einen riesigen Karton zu Weihnachten bekommen. Ich kann also nach Herzenslust weiter rumpritscheln.
Experimente
Inspiriert von einer Freundin, die auf Drachen steht, habe ich Wochen nach dem passenden Motiv gesucht. Drei Leinwände haben dabei dran glauben müssen, nichts hat mir gefallen. Ich war schon am Aufgeben, als mir ein Motiv in die Hände fiel, mit dem es klappen könnte. Also frisch ans Werk, erneut probiert. Und siehe da … Es gefällt mir selber richtig gut.
Auf den ersten Blick mag es gar nicht so nach Acryl-Pouring aussehen, ist es aber. Den Untergrund (den Drachen) habe ich mit der „Fön-Technik“ auf die Leinwand gebracht. Danach das Motiv auf Folie übertragen, die ausgeschnitten, aufgeklebt und dann erneut mit der Fön-Technik die Flammen ausgeblasen. Danach gings an die Feinarbeit. Teilweise mit Pinsel, teilweise mit dem Zahnstocher. Gute 20 Stunden hat das DinA4 große Bild in Anspruch genommen. Hat sich aber gelohnt.
Eine andere Technik
Das Geschenk meines Mannes brachte ich auf eine Idee. Und zwar, die Acrylmalerei mal „normal“ auszuprobieren. Also nicht die Pouring-Technik, sondern so richtig mit Pinsel malen. Ich kann nicht wirklich malen, von daher dachte ich, dass das sicher nichts wird. Die Idee ließ mich jedoch nicht los. Bevor ich mich aber über die 80 x 60 cm Leinwand hermache, wollte ich üben. Also ein Video raus gesucht, mir das einverleibt und es einfach probiert. Ich muss sagen, das Ergebnis überrascht mich selber. Sicher geht es noch viel besser, aber es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und es macht Spaß, mal wieder „strukturiert“ vorzugehen, als einfach alles so laufen zu lassen.
Was das große Bild angeht, da bin ich seit zwei Tagen dran und werde euch auf dem Laufenden halten. Bis dahin sage ich auch nicht, was es werden soll. Kann ja immer noch schief gehen. *g